Die Pioniere der Elementaranalytik - Die industriellen Macher
Der berühmte Chemiker und Gelehrte Justus von Liebig begibt sich für uns auf eine imaginäre Zeitreise durch die Elementaranalyse und blickt heute nach vorn.
Die Wissbegierde zahlreicher Pioniere aus Forschung und Industrie legte den Grundstein für die instrumentelle Elementaranalytik. Die Elementaranalyse beeinflusst heute unser tägliches Leben – ohne dass wir davon groß etwas mitbekommen. Zweifellos hat die organische Elementaranalyse die organische Chemie revolutioniert und hilft uns bis heute, die Welt nachhaltiger zu machen.
Ich darf mich kurz vorstellen: Mein Name ist Justus von Liebig. Ich wurde 1803 geboren, war von 1824 bis 1852 in Gießen als Professor für Chemie tätig, wechselte dann nochmal in ein eigenes Institut nach München, wo ich im Alter von 70 Jahren 1873 verstarb. Warum ich Ihnen als Experte etwas zur Historie der Elementaranalyse erzählen kann?
Ich bin selber Teil dieser Geschichte und habe mit meinen Kali- oder Fünf-Kugel-Apparat ab 1830 die Elementaranalyse revolutioniert, denn die Bestimmung von Kohlenstoff und Wasserstoff in organischen Verbindungen war damit nun schnell und routiniert möglich. Die Entwicklung der Elementaranalyse organischer Elemente war mit der Erfindung des Fünf-Kugel-Apparats natürlich nicht zu Ende. Im Gegenteil!
Wussten Sie, dass die instrumentelle Elementaranalytik bereits über 125 Jahre alt ist? 1897 wurden die ersten Analysegeräte von der damaligen Edelmetallschmelze W.C. Heraeus aus Hanau auf den Markt gebracht. Das habe ich in meinem realen Leben leider nicht mehr erleben dürfen, aber es freut mich umso mehr, was sich aus den Anfängen der organischen Elementaranalyse (s. auch Teil 1 dieser Serie) bis heute entwickelt hat.
Einer der Wegbereiter der instrumentellen Elementaranalyse war Maximilian Dennstedt (1852–1931), Leiter des Chemischen Staatslaboratoriums in Hamburg, denn er erkannte, dass die Elementaranalyse reif war für den Sprung in die industrielle Anwendung. Dennstedt führte den elektrischen Ofen für die Elementaranalyse ein.
Er entwickelte eine Apparatur, die 1903 als Patent angemeldet wurde. Dies war die Basis für die ersten industriell gefertigten Analysengeräte. Damit ließen sich nicht nur neu entdeckte Substanzen analysieren, sondern damit begann das Zeitalter der großen Synthesen in der chemischen Industrie. In Wilhelm Carl Heraeus (1827–1904), Apotheker, Chemiker und Begründer des später weltweit agierenden Technologieunternehmens Heraeus in Hanau, fand Dennstedt den idealen Partner, mit dem er fortan eng zusammenarbeitete.
Heraeus trieb die Neuentwicklung der Analysengeräte voran, denn die Elementaranalyse hatte zu diesem Zeitpunkt schon längst die Universitätslabore verlassen und wurde industriell immer weiterentwickelt. Die Elementaranalyse als Voraussetzung für die Synthese industriell nutzbarer organischer Verbindungen begründete damit auch eine neue Industrie.
Es war der Beginn der industriellen Herstellung von Geräten für die instrumentelle Analytik, die heute eine sehr große Anwendungs- und Methodenbreite bedient und die Grundlagen des modernen Lebens als "Kontrollinstanz" überwacht. Dabei haben sich im Laufe der Jahrzehnte die Einsatzgebiete von Elementaranalysatoren stark verändert und immer wieder erweitert.
Die Anforderungen an die Elementaranalytik stiegen zunehmend. Insbesondere für die Biochemie, die Physiologie oder die Forensik wurden wesentlich geringere Einwaagen gefordert. Fritz Pregl (1869–1930), Professor für medizinische Chemie in Innsbruck und Graz, gelang aufgrund seiner hervorragenden Experimentierkunst und Miniaturisierung als Erstem die Analyse von Kohlenstoff, Wasserstoff und Stickstoff (CHN) in einer Probe von < 1 mg Körperflüssigkeit.
Für seine Forschungen erhielt Fritz Pregl im Jahr 1923 verdientermaßen den Nobelpreis für Chemie – der erste Nobelpreis, der für analytische Arbeiten verliehen wurde. Dieser großartige Wissenschaftspreis blieb mir leider verwehrt, allerdings gab es diese Auszeichnung zu meiner Zeit auch noch nicht.
Schon erstaunlich, was sich aus den ersten Versuchen in den Laboren großer Chemiker bis heute entwickelt hat - und daran hat Elementar einen maßgeblichen Anteil. Ich habe mich mal in diesem sagenhaften Internet schlau gemacht, was dieses Unternehmen so alles kann.
Hervorgegangen aus dem Bereich Analysentechnik des Technologiekonzerns Heraeus vereint Elementar heute mehr als 125 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung von Analysatoren für die organische Elementaranalyse. Das heutige Portfolio an Analysatoren für die organische Elementaranalyse umfasst eine breite Palette von Geräten, die auf dem sicheren, einfachen und umweltfreundlichen Prinzip der Hochtemperaturverbrennung mit Ofentemperaturen weit über 1.000 °C basieren. Ein spezielle Ofentechnik ermöglicht die vollständige quantitative Umsetzung der Probe in Messgas - eine Voraussetzung für die hochpräzise Elementaranalyse. Und die Geräte der Firma können noch viel mehr. Aber das brauche ich Ihnen ja gar nicht alles hier zu erzählen. Schauen Sie doch am besten selbst weiter in diesem Internet um.
Sie möchten mehr über die Geschichte der Elementaranalytik erfahren?
Unser Buch "125 Jahre instrumentelle Elementaranalytik - Eine Erfolgsgeschichte" bietet Ihnen tiefe Einblicke in die Entwicklung der Elementaranalytik von den ersten Anfängen bis hin zu den aktuellen Trends von heute. Welche Pioniere haben mit ihren innovativen Ideen und Forschungen den Grundstein für die Elementaranalytik gelegt? Wie hat sich die Elementaranalytik zu einer industriell gefertigten Technologie entwickelt? Auf welcher technologischen Plattform basiert die Methode und welche Anwendungen können damit abgedeckt werden? Welche Rolle haben wir als Elementar bei der Entwicklung der Elementaranalytik gespielt? All diese Fragen werden im Buch beantwortet. Viel Spaß beim Lesen.
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